Ein oft gehörtes Attribut, das Michael Genähr angeheftet wird, ist, er sei auf der Bühne wohltuend ungezwungen. Tatsächlich geht niemand so entspannt mit seinem Publikum um wie dieser gewitzte Schelm, der es versteht, die Zuschauer auf sympathische Art mit dem Bühnengeschehen zu verbinden.
Die Theaterleidenschaft führte Genähr 1980 aus seiner Heimatstadt Soest zum Studium der Theaterwissenschaften nach Berlin. Der bemerkenswertere Teil seiner Ausbildung fand jedoch nach den Seminaren auf dem Kurfürstendamm statt. Als jonglierender Straßenkünstler finanzierte er dort sein Studium und erlernte nebenbei das Einmaleins der humorvollen Unterhaltung.
In einer der Keimzellen neuerer Unterhaltungskunst in Deutschland, dem Scheinbar Varieté, begannen seine ersten Gehversuche als Moderator. Wie viel andere Künstler aus der Frühzeit dieses kleinen Comedy Clubs in Berlin-Schöneberg ging er seinen Weg bis auf die Bühnen der großen Varietés, renommierter Kleinkunsttheater und vor die Fernsehkameras.
Inzwischen gehört Genähr zu den erfolgreichsten Moderatoren auf deutschen Varietébühnen. Seine ungekünstelte Art und sein hintergründiger Witz begeisterten Zuschauer und Kritiker im Stuttgarter Friedrichsbau als auch in Hamburgs Schmidt's Tivoli, im Luna Varieté in Dortmund ebenso wie im Berliner Wintergarten oder Chamäleon Varieté.
Darüber hinaus vertrauten zahlreiche Industriefirmen bei ihren Veranstaltungen auf Genährs Fähigkeiten zu unverkrampfter Präsentation. Die Liste seiner Auftraggeber enthält die Namen so renommierter Unternehmen wie IBM, Daimler-Benz, NEC und Lufthansa. Auf Messen war er u.a. für die Firmen Braas ("Dach & Wand"), Olympus ("Photokina") und Intel ("CeBit") tätig. Dabei war nicht zuletzt auch sein Rat bei der Entstehung des jeweiligen Messeprogramms gefragt, denn seine jahrelange Erfahrung im direkten Umgang mit dem Publikum bildete nicht selten den Schlüssel zu unterhaltsamer, informativer und deshalb erfolgreicher Kommunikation der Unternehmen mit ihren Messebesuchern.
Nach mehreren erfolgreichen Auftritten im Sprungbrett Theater des WDR in Köln folgten 1989 seine ersten Fernseheinsätze als Co-Moderator der ARD Quizsendung Jackpot. Neben zahlreichen Showauftritten in verschiedenen TV-Programmen schlossen sich in den letzten Jahren zudem erste Engagements als Schauspieler an. So war er u.a. in der Fernsehserie Air Albatros und in Harald Juhnkes Comedy Club dabei.
